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Abhyasa & Vairagya

1.12

Abhyasa - Wiederholung der Praxis, Kontinuität

Vairagya - Nichtanhaftung


Yoga ist ein fortlaufender Prozess, bei dem man kontinuierlich auf das Ziel hinarbeitet. Es erfordert nicht nur regelmäßiges Üben, sondern auch das Loslassen von Hindernissen, die einem im Weg stehen. Dazu gehört das Überwinden von falschen Überzeugungen, Mustern und Gewohnheiten, um sich voll und ganz auf den eingeschlagenen Weg konzentrieren zu können.


1.13

Nur durch Ausdauer und Kontinuität in einem Thema können wir echte Fortschritte erzielen. Oft beginnen wir etwas, sehen nicht sofort die gewünschten Ergebnisse und wechseln dann zu etwas anderem. Oder wir probieren verschiedene Dinge aus, ohne in die Tiefe einzutauchen. Auf diese Weise werden wir nie wirklich erfolgreich sein, denn Erfolg kommt nur durch konsequentes Üben zustande - auch wenn es schwierig wird, an einer Sache dranzubleiben.


1.14

Das Üben, das Patanjali beschreibt, erfordert mehr als nur das mechanische Durchführen eines Programms. Es erfordert Hingabe, Eifer und Leidenschaft. Es ist wichtig, die richtige Einstellung zu haben, es ernst zu nehmen und vor allem konsequent über einen längeren Zeitraum hinweg zu verfolgen - idealerweise für den Rest des Lebens. Denn der erwünschte Zustand muss durch kontinuierliches Üben aufrechterhalten werden.


1.15

Wir sind im endlosen Streben nach Dingen gefangen im Glauben, sie würden uns ein Glücksgefühl bringen. WIr streben ständig nach irgendetwas und wollen etwas haben, damit signalisieren wir, dass der aktuelle Zustand nicht gut genug ist.

Hier setzt Yoga an, insbesondere mit dem Konzept von Vairagya: Wir erkennen, dass das Festhalten an materiellen Dingen und ständiges Streben uns nicht glücklich macht. Wahre Erfüllung finden wir erst, wenn wir lernen loszulassen.

Denke daran: Es geht nicht darum, ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen, sei es nah oder fern. Die Praxis selbst ist entscheidend. Durch diese Einstellung entwickelt sich Gelassenheit in deiner Praxis.


1.16

Denke daran, dass sich die Welt ständig verändert, während deine innere Essenz unveränderlich bleibt. Wenn du dies im Kopf behältst, kannst du selbst deine Grundbedürfnisse gelassen beobachten.



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